Die Mobilfunkdaten wurden abgeschaltet, um mögliche Zwischenfälle auf der Straße im Senegal zu verhindern
Legislativ-justizielle Krise und Verschiebung der Präsidentschaftswahlen im Senegal
Der senegalesische Präsident Macky Sall gab am 3. Februar bekannt, dass er die am 25. Februar stattfindende Präsidentschaftswahl aufgrund der Krise zwischen Legislative und Justiz verschieben werde, und diese Entscheidung löste in vielen Bereichen, insbesondere in der Zivilgesellschaft, Reaktionen aus. In der Erklärung des senegalesischen Kommunikationsministeriums wurde bekannt gegeben, dass die mobilen Daten vorübergehend abgeschaltet wurden, um Hassbotschaften und mögliche Straßenproteste zu verhindern, die die öffentliche Ordnung in den sozialen Medien stören würden.
Aktionen sind verboten
Nachdem die Wahl auf den 15. Dezember verschoben wurde, stimmten 13 von 20 Präsidentschaftskandidaten zu „Aar Sunu Wahl (Lasst uns unsere Wahl schützen)“ Auch die heute von einem gemeinsamen Kollektiv organisierte Veranstaltung wurde aus Sicherheitsgründen verboten. Bei den landesweiten Demonstrationen am 9. Februar gegen die Verschiebung der Präsidentschaftswahlen kam es zu Zusammenstößen zwischen Polizei und Aktivisten, wobei die Polizei häufig mit Pfeffergas gegen die Demonstranten vorging.
3 Menschen starben
Bei Demonstrationen im ganzen Land kamen drei Menschen ums Leben. Nachrichtenquelle: Anadolu Agency (AA) Ensonhaber