Er fordert die Menschen dazu auf, ihren Urin in einen Gemüsegarten umzuwandeln, und argumentiert, dass Urin eine nützliche Ressource sein könne, um Essen auf den Tisch zu bringen.
Landwirte geben jedes Jahr Tausende von Dollar für synthetische Düngemittel aus, um ihre Pflanzen anzubauen. Urin kann jedoch eine kostengünstige Alternative darstellen, da er den Stickstoff und Phosphor enthält, der zur Aufrechterhaltung und Stimulierung des Pflanzenwachstums erforderlich ist.
6 Kilo Dünger aus 500 Liter Urin
Der durchschnittliche Mensch scheidet jedes Jahr etwa 500 Liter Urin aus, was in 6 Kilogramm Dünger umgewandelt werden kann.
Menschlicher Urin ist sein Gewicht wert, sagt die Forscherin Divina Gracia P. Rodriguez ScienceNorway.
Forscher entwickeln Toiletten, die Urin vom restlichen Wasser trennen können, und haben bereits damit begonnen, sie in Bahir Dar, Äthiopien, zu testen.
Sobald der Urin abgetrennt ist, kann er getrocknet und in ein geruchloses, kostengünstiges Produkt umgewandelt werden, das auf landwirtschaftlichen Flächen zur Düngung von Feldfrüchten ausgebracht werden kann.
Sichere und private Nutzung
Obwohl das Konzept möglicherweise nicht vielen Menschen gefällt, sagte Anne Spurkland, Professorin und medizinische Forscherin an der Universität Oslo, dass dieses System äußerst zuverlässig sei.
Spurkland gab an, dass man diese Methode zu Hause anwenden kann, indem man einen Teil Urin mit neun Teilen Wasser mischt und die Flüssigkeit mit einer schmalen Gießkanne auf Gemüse sprüht.
Obwohl die Idee seltsam erscheinen mag, bestätigten Forscher der University of Michigan in einer Studie aus dem Jahr 2020, dass Urindünger problemlos verwendet werden kann, ohne befürchten zu müssen, dass er antibiotikaresistente Infektionen verbreiten könnte.
Wissenschaftler befürchteten, dass Personen, die Landwirte mit Urin versorgten, an Harnwegsinfektionen (HWI) leiden könnten, die die DNA von Bakterien enthalten könnten.
Die Studie ergab, dass es zu einem Rückgang der antibiotikaresistenten Gene um 99 Prozent kam, wenn der Urin nicht frisch verteilt und 10 Stunden lang in einem Inkubator belassen wurde.
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