Präsident Erdoğan wird Ungarn besuchen! Im kommerziellen Interesse wird eine neue Route eingezeichnet

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Am Montag wird er Ungarn einen Arbeitsbesuch abstatten.

Der Besuch von Präsident Erdoğan in Budapest am 18. Dezember ist ein historischer Tag in den Beziehungen zwischen den beiden Ländern.

Die nach dem Ersten Weltkrieg unterbrochenen diplomatischen Beziehungen zwischen der Türkei und Ungarn wurden mit dem am 18. Dezember 1923 in Istanbul unterzeichneten Freundschaftsvertrag wiederhergestellt. Seit dem besagten Abkommen sind 100 Jahre vergangen.

Es werden wirtschaftliche und politische Themen besprochen

Während des Besuchs von Erdoğan wird erwartet, dass neben diesem historischen Tag auch die bilateralen politischen, diplomatischen und wirtschaftlichen Beziehungen bewertet werden.

Erdoğan wird unter anderem mit der ungarischen Präsidentin Katalin Novak und Premierminister Victor Orban zusammentreffen und von Ministern begleitet werden.

Während der Gespräche sollen die wirtschaftlichen und politischen Beziehungen zwischen der Türkei und Ungarn sowie Tagesordnungspunkte besprochen werden, die von den Interessen der Türkei in der Europäischen Union (EU) bis zur aktuellen Situation in Gaza reichen.

In diesem Zusammenhang wird auch die Sitzung des High Level Strategic Board stattfinden. Die Minister beider Länder werden am selben Tisch die Beziehungen in allen Aspekten bewerten und neue Abkommen unterzeichnen.

Ziel ist es, das Handelsvolumen in der ersten Stufe auf 6 Milliarden Dollar zu steigern.

Eines der Hauptziele der beiden relativen Länder, die auch in der Organisation Türkischer Staaten eng zusammenarbeiten, wird darin bestehen, das Handelsvolumen, das im Zehnmonatszeitraum dieses Jahres 3,3 Milliarden Dollar erreichte, auf 6 Milliarden Dollar zu steigern nach offiziellen Angaben in der ersten Phase. Es werden Maßnahmen evaluiert, die ergriffen werden können, um diese Zahl auf 10 Milliarden Dollar zu erhöhen.

Die Türkei exportiert verschiedene Produkte nach Ungarn, vor allem Kraftfahrzeuge, Maschinen und Geräte sowie Baumwolltextilien und Eisen- und Stahlartikel.

Unter den aus diesem Land importierten Artefakten stechen Maschinen und Geräte, Kessel, Kunststoffe und Kunststoffwaren, Kraftfahrzeuge und organische chemische Präparate hervor.

Türkische Auftragnehmer führten 55 Projekte in Ungarn durch

Die Exporte der Türkei nach Ungarn sind zuletzt jährlich um durchschnittlich 8,8 Prozent gewachsen. Im vergangenen Jahr erreichten die Gesamtexporte in dieses Land 1,6 Milliarden Dollar, während die Importe 1,8 Milliarden Dollar betrugen. Das bilaterale Handelsvolumen erreichte 3,4 Milliarden Dollar.

In den 10 Monaten dieses Jahres betrugen die Exporte 1,4 Milliarden Dollar und die Importe 1,9 Milliarden Dollar, während das Handelsvolumen zwischen den beiden Ländern 3,3 Milliarden Dollar betrug.

Zwischen 2002 und Mitte dieses Jahres wurde eine Direktinvestition von 112 Millionen Dollar von der Türkei nach Ungarn getätigt. Direktinvestitionen aus diesem Land in die Türkei beliefen sich im gleichen Zeitraum auf 29 Millionen Dollar.

Bisher haben türkische Vertragsunternehmen in Ungarn 55 Projekte im Wert von rund 1,5 Milliarden Dollar durchgeführt. Im Bereich der technischen Beratung wurden 5 Projekte im Wert von 1,75 Milliarden Dollar durchgeführt. Derzeit sind rund 500 türkische Unternehmen in Ungarn tätig.

Zusammenarbeit mit Drittländern

Die Türkei und Ungarn bewerten derzeit Investitionen auf dem afrikanischen Kontinent sowie die Zusammenarbeit auf dem Weg zur Europäischen Union und zur Organisation Türkischer Staaten. Es wird prognostiziert, dass die Bevölkerung in Subsahara-Afrika in den nächsten 10 Jahren um 35 Prozent zunehmen wird, was den Unternehmen erhebliche Gewinne bescheren wird.

Die Investitionen türkischer und ungarischer Unternehmen zielen darauf ab, den Afrikanern ein Leben in dem von ihnen gewünschten Wohlstandsniveau zu ermöglichen, ohne ihr Land verlassen zu müssen.

Vereinbarungen im Energiebereich

Auch im Energiebereich werden wichtige Abkommen zwischen den beiden Ländern unterzeichnet. In diesem Jahr wurde ein Erdgasexportvertrag zwischen Pipe Lines Petrol Transport Inc. (BOTAŞ) und dem ungarischen öffentlichen Erdgasunternehmen MVM unterzeichnet.

Dem Abkommen zufolge soll die Türkei ab dem nächsten Jahr Erdgas nach Ungarn exportieren. Es wird auch erwartet, dass die beiden Länder bei der Nutzung der Flüssigerdgas-Infrastruktur und der Erdgasspeicheranlagen der Türkei zusammenarbeiten.

Die Türkei ist ein Transitland für russisches Gas, das über die TurkStream-Pipeline nach Ungarn geliefert wird. Derzeit geht man davon aus, dass die künftige Lieferung größerer Mengen an Gasimporten aus Aserbaidschan und möglicherweise Turkmenistan nach Ungarn im Rahmen von Spot- und langfristigen Verträgen ebenfalls zu dieser Vereinbarung beitragen könnte.

Auch die weitere Entwicklung des Landverkehrs zwischen den beiden Ländern wird evaluiert.

Nachrichtenquelle: Anadolu Agency (AA)

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